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Interview mit Jacek Wesołowski zum Joint Venture mit Patron Capital Partners

Blanka Dżugaj/Retail Journal sprach mit Jacek Wesołowski, Geschäftsführer der Trei Real Estate in Polen | Original-Text

Die Kooperation mit Patron Capital markiert einen wichtigen Schritt für den Ausbau der Marktstellung von Trei Real Estate in Polen. Wie lange zogen sich die Verhandlungen hin, und von welcher Partei ging der Impuls für das Vorhaben aus?

Das Joint-Venture, das wir mit Patron Capital ins Leben gerufen haben, stellt den nächsten Schritt der langfristigen Entwicklungsstrategie dar, die Trei in Polen verfolgt. Marktanalysen zeigen eindeutig, dass sich der Fachmarktsektor nach wie vor in einer Phase schnellen Wachstums befindet, wofür unsere Vendo Parks das beste Beispiel sind. Wir hatten zunächst angenommen, dass 40 Fachmarktzentren in Polen schon eine beachtliche Zahl darstellen. Jetzt, wo wir uns dieser Zahl allmählich nähern, können wir getrost sagen, dass 60 Vendo Parks durchaus plausibel klingen und eher noch zu niedrig gegriffen sind. Aufgrund der überdurchschnittlichen Expansionsmöglichkeiten für kleinere Einzelhandelsformate schauen wir uns mittlerweile nach geeigneten Standorten für künftige Projekte und nach zusätzlichem Kapital um. Unsere ersten Gespräche mit Patron Capital fanden im Februar dieses Jahrs statt, bis wir im Oktober eine Vereinbarung unterzeichneten, die uns die Finanzierung und somit die Möglichkeit zum Bau von weiteren 15-20 Fachmarktzentren verschafft.

In Ihrer Pressemitteilung heißt es, dass der Bedarf an Fachmarktzentren in Kleinstädten noch größer ist, als zunächst angenommen. Werden Sie sich in diesem Projekt auf Kleinstädte konzentrieren? Können Sie schon sagen, welche Standorte mit dabei sein werden?

Der erste Standort im Bestand der gemeinsamen Projekte wird der Vendo Park in Chorzów sein, bei den vier anderen Standorten handelt es sich um Otwock, Łapy, Skarżysko-Kamienna und Siedlce. Kleinere Städte, die einen potenziellen Anstieg an Kaufkraft aufweisen aber denen es immer noch an modernen Einzelhandelsflächen mangelt, sind zwar unsere primären Investmentziele aber nicht die einzigen. Daneben sind wir auf der Suche nach Grundstücken für den Bau von Fachmarktzentren in größeren Metropolregionen, wobei unsere geplanten Investments in Szczecin und Wrocław beispielhaft für diese Strategie sind. In Großstädten wählen wir weit vom Zentrum entfernte Wohngegenden aus, auch Schlafstädte genannt, wo wir nicht direkt mit großen Einkaufszentren konkurrieren. Ungeachtet der Größe eines potenziellen Standorts suchen wir stets nach den besten Geschäftschancen, und aktuell kommen die meisten attraktiven Angebote aus Kleinstädten.

Laut Ihrer Ankündigung werden Sie zusammen mit Patron Capital zwischen 15 und 20 Objekte errichten. Wovon hängt die letztendliche Anzahl ab?

Die 140 Mio. Euro Kapital, die wir von Patron Capital eingeworben haben, ermöglichen uns einen bestimmten operativen Kostenrahmen. Die genaue Zahl an Vendo Parks hängt u. a. von der Größe des jeweils erworbenen Baugrundstücks ab und folglich vom Komplex selbst. Wenn sich also die Gelegenheit ergibt, ein großes Fachmarktzentrum zu entwickeln, so wie das in Szczecin mit seiner Mietfläche von 10.600 m², wären wir in der Lage, etwa 15 solcher Investitionen zu realisieren. Im Fall von kleineren Anlagen, wie dem Vendo Park in Łapy mit eine Mietfläche von 6.100 m², sprechen wir eher von 20 Standorten.

Fünf Vendo Parks sind bereits in Vorbereitung in Zusammenarbeit mit Patron Capital. Wird sich dieses Entwicklungstempo aufrechterhalten lassen?

Das erste der gemeinsame geplanten Fachmarktzentren wurde vor kurzem in Chorzów eröffnet. Die nächsten beiden Projekte, nämlich in Otwock und Skarżysko-Kamienna, sind derzeit im Bau. Die übrigen Objekte, die wir gemeinsam entwickeln werden, befinden sich zum Teil in der Planungsphase, während bei anderen das Genehmigungsverfahren läuft. Was das Entwicklungstempo bei der Vendo Park-Kette betrifft, streben wir Staffeln von acht Standorten pro Jahr an, und auch 2021 werden wir bis zum Jahresende exakt auf diese Zahl kommen.

Ist die Anzahl der Mietinteressenten, die auf Sie zukommen, nach der Bekanntgabe dieser Pläne gestiegen, oder steht der Mietermix bereits mehr oder weniger fest?

Wir führen praktisch das ganze Jahr über konkrete Verhandlungen mit Mietern. Das lebhafte Interesse an unseren Fachmarktzentren lässt sich am besten damit verdeutlichen, dass an den 28 von uns bislang eröffneten Standorten keine einzige Einheit leer steht. Stabile Beziehungen und gute Zusammenarbeit mit langjährigen Mietern bedeuten, dass Händler wie KiK, TEDi, Martes Sport und Media Expert ihre Ketten gern über die sukzessive entwickelten Vendo Parks erweitern. Gleichzeitig sind wir offen für neue Marken, die erstmals über dieses Einzelhandelsformat nachdenken. So eröffnen z. B. kleinformatige Baumärkte wie Castorama und Jula mittlerweile Filialen in Vendo Parks. Vor kurzem wurde in einem der Vendo Parks in Łódź ein Gesundheitszentrum eröffnet. Auch Händler, die bislang eher in großen Galerien zu finden waren, wie etwa Empik, Sinsay und Reserved, siedeln sich nun in unseren Fachmarktzentren an.

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